about
f maurer lebt und arbeitet als kreativer Geist in Wien und der Steiermark. Seit 1989 betreibt er das Designstudio „design by f maurer | vienna“ und seit 2010 die „design galerie“ in Wien.
In seiner Auseinandersetzung mit Material, Proportionen und Perspektiven schafft Franz Maurer auch Arbeiten im künstlerischen Bereich.
statement
„In meinem Design sind Ironie und Emotion das Salz in der Suppe. Ich liebe Zitate, A-ha-Erlebnisse und Funktionen, die sich oft erst auf den zweiten Blick erschließen. Ich hinterfrage Materialien, Funktionen und Formen – und gestalte daraus einfache, markante, funktionale Produkte oder Wohnkonzepte für Menschen. Erfolgreiche Produkte, zufriedene Kunden und internationale Design- und Innovationspreise bestätigen unseren Weg.“ f maurer
Wolfgang Pauser über f maurer
„Die meisten Arbeiten von f maurer verknüpfen zwei Motive: Erstens das Zitieren aus dem Archiv der Dinge: wie ein DJ (Design-Jockey?), der aus dem Fundus längst vergessener Platten einen Mix komponiert, um ein gegenwärtiges Gefühl auf den Punkt zu bringen. Das zweite Motiv Franz Maurers liegt in der „Zweckentfremdung“. Auch dieses entspricht der „DJ-Culture“, denn auch ein DJ spielt eine alte Platte nicht in deren eigenem Sinn und Kontext, sondern versetzt sie in einen neuen. Man nennt das „Recodierung“ oder auch „Rekontextualisierung“. Diese aktuellen Kulturtechniken überträgt Franz Maurer ins Design.“
Wolfgang Pauser lebt als freier Autor und Designkritiker in Wien.
Barbara Jahn-Rösel über f maurer
Das gewinnende Lächeln von f maurer
Zum einen ist f maurer ein Name, bei dem man nicht sehr viel dazu sagen muss – er steht für sich selbst und mit dabei im internationalen Designerranking. Zum anderen wird aber auch der Insider neugierig, welche Person sich hinter diesem Label verbirgt.
F steht für Franz, ein bekennender stolzer Burgenländer, darüber hinaus auch Europäer, der in grenzüberschreitenden Dimensionen denkt und im Ausland rauschende Erfolge feiert. Doch wie alle anderen Großen hat auch er klein angefangen. Man könnte sagen, kreatives Denken wurde ihm in die Wiege gelegt: Topfavorit waren von Beginn an die Legosteine als Ausdrucksform konstruktiver Ideen, eine Entwicklung, die später mit einer Tischlerlehre fortgesetzt wurde, wo er die Basis für ein Handwerk lernte. Als er nach einigen Jahren Praxis in einem Fotostudio den Kulissenaufbau leitete und gestalterische Herausforderungen annahm, begann er seine eigene Kreativität auszuleben, und sein Weg als Designer nahm seinen Anfang.
Die ersten Aufgaben standen – liebevoll formuliert – unter dem Motto „Franz, der Retter“, wenn es darum ging, für den Freundeskreis nützliche Dinge zu kreieren, die auch tatsächlich gut funktionierten. Nicht einmal in der Anfangsphase ließ sich Franz Maurer auf Kompromisse für halbe Sachen ein: Entweder ganz oder gar nicht. Der Reiz des Entwerfens liegt für ihn darin, in eine Aufgabe hinein- und mit ihr mit zu wachsen, bis diese so perfekt ist, dass sie absolute Marktreife erreicht hat. Im Mittelpunkt stehen der Mensch und damit die Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Die eigene Designpersönlichkeit muss dabei manchmal Platz machen. Begleitet von dem Gefühl der Verantwortung gegenüber den Menschen betrachtet Franz Maurer die Dinge gerne aus der Perspektive derer, die am anderen Ende des Produktionsablaufes stehen und das in Händen halten werden, was er sich mit seinen ständigen Begleitern Block und Bleistift skizziert hat, oder was er noch einmal überschlafen und – wie er es in eigenen Worten ausdrückt – erträumt hat. Beim Design sind Ironie und Emotion das Salz in der Suppe, der „Schelm in ihm“ freut sich jedes Mal auf’s Neue, das Menschliche in der Sache zu entdecken und in eine reduzierte, in eine wesentliche Form zu bringen, wobei das liebste Stück stets das ist, woran er gerade arbeitet – sei es Tableware, Licht, Möbel oder ganze Wohnkonzepte. Seine besondere Zuneigung genießt jedoch, zugegeben, die mono produzierte Feuerschale Concave, die mit dem deutschen Design-Oscar, dem Red Dot Award 2005, ausgezeichnet wurde. Franz Maurer ist in erster Linie ein Mensch mit Stärken und Fehlern, und der allergrößte Gewinn für ihn – so sagt er – ist, wenn er bei den Menschen, die sein Design in Verwendung haben, ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zaubert. „Denn dieses Lächeln ist mein Honorar.“
Barbara Jahn-Rösel ist freie Journalistin in Wien.
awards
Habari Internationaler Design Competition 2010: Erster Preis für den Entwurf „Stroh + Leim = Hocker“ Jury: Demetrios Eames, u.a.
Form 2009: Berufsverband Handwerk, Kunst, Design, Frankfurt für „WoodTower“ bei Raumgestalt
Form 2007: Berufsverband Handwerk, Kunst, Design, Frankfurt für die Schalen und Vasen der Serie „Tanz der Gläser“ bei Raumgestalt
Förderpreis für Kreativwirtschaft, 2006: Kulturreferat des Landes Burgenland für die Produktserie „Weinologie“
Stahl Innovationspreis 2006: Stahl-Informations-Zentrum Düsseldorf, Deutschland für die Flammschale „concave“ bei mono
Nominierung zum Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2006: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Deutschland für die Flammschale „concave“ bei mono
Good Design Award Japan 2005: Japan Industrial Design Promotion Organisation für die Flammschale „concave“ bei mono
red dot award; product design 2005: Design Zentrum Nordrhein Westfalen, Deutschland für die Flammschale „concave“ bei mono
Design Plus Award 2005: Messe Frankfurt, Rat für Formgebung und Deutscher Industrie- und Handelskammertag für „concave“
ADEX Award for Design Excellence 2005 und 2004: Design Journal, New York, Platin-Auszeichnungen für die Flammschale „concave“ bei mono
Design Report Award 2003, nominiert: design report, Deutschland für das Sitzmöbel „snow“
Förderpreis Kreative Energie, 1995: OMV in Kooperation mit myway für CD-Möbel Vienna